Freuen sich, dass die Sanierung der Remise im Ensemble der Wunderblutkirche nur innerhalb von zwei Monaten über die Bühne gegangen ist: Christian Richter, Jochen Purps und Martina Richter (v.l.). (Foto: Martina Kasprzak)
Freuen sich, dass die Sanierung der Remise im Ensemble der Wunderblutkirche nur innerhalb von zwei Monaten über die Bühne gegangen ist: Christian Richter, Jochen Purps und Martina Richter (v.l.). (Foto: Martina Kasprzak)

Remise in Bad Wilsnack erstrahlt in neuem Glanz

Ein Beitrag von Martina Kasprzak im Prignitzer vom 18.12.2024.

Die Arbeit des Ehrenamtes ist sehr wertvoll. Sie soll aber auch Spaß machen. In Bad Wilsnack ist jetzt in der alten Remise an der Wunderblutkirche ein Ort der Begegnung entstanden.

Vor einigen Jahren hat der Förderverein Wunderblutkirche das Inspektorenhaus und die alte Remise im denkmalgeschützten Ensemble erworben. Im Inspektorenhaus ist die Tagespflege der Diakonie Bad Wilsnack/Karstädt beheimatet, doch was soll aus der Remise werden?

Ehrenamt ist eine wertvolle Arbeit

„Wir haben keinerlei Unterlagen für die Nutzung der Remise gefunden, aber sie war eher ein Lagerraum“, erklärt der Vorsitzende des Fördervereins Wunderblutkirche, Jochen Purps. In den vergangenen Jahren wurde das Gebäude von Vereinen zum Pilgerfest, Stadtfest oder auch Sängertreffen genutzt. Doch ansehnlich war es im Innern nicht.

„Da Ehrenamtler dieses Gebäude nutzen, haben wir uns gedacht, es zu sanieren. Ihre Arbeit ist sehr wertvoll. Denn die Ehrenamtler sollen ja auch Spaß an ihrer Arbeit haben“, sagt Purps. Doch alleine kann der Förderverein die Sanierung nicht stemmen.

Martina Richter, seit Juni Bürgermeisterin in Bad Wilsnack und Mitglied im Förderverein, hat schon zu Beginn des Jahres ein Förderprogramm ausfindig gemacht. „„Zusammenhalt in kleinen Gemeinden und Ortsteilen für eine zukunftsorientierte Regionalentwicklung“ heißt das Förderprogramm, das 2022 von der Staatskanzlei Brandenburg aufgelegt wurde. Danach werden Projekte mit bis zu 150.000 Euro bei einem Eigenanteil von zehn Prozent gefördert.

Im April flatterte der Fördermittelbescheid ins Haus. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 145.000 Euro inklusive des Eigenanteils von zehn Prozent des Fördervereins. Die Vorgabe war allerdings, dass das Geld bis Ende des Jahres verwendet werden musste.

Sanierung konnte erst im Oktober beginnen

Die Ausschreibung der Gewerke nahm eine ganze Menge Zeit in Anspruch. „Wir konnten erst im Oktober mit der Sanierung anfangen. Aber wir haben alles geschafft“, erklärt nicht ohne Stolz Christian Richter, der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Bad Wilsnack und Mitglied im Förderverein Wunderblutkirche.

Die acht Handwerksbetriebe aus der Region arbeiteten Hand in Hand, sodass alles pünktlich fertig wurde. Ein neuer Fußboden wurde verlegt, eine barrierefreie Toilette und eine Küche eingebaut, Fliesen verlegt, Malerarbeiten getätigt. In der Küche ist nun auch eine große Kühlkombination und ein Geschirrspüler vorhanden. Nur eines fehlt noch: eine Heizung. „Die Beheizung werden wir erst im nächsten Jahr in Angriff nehmen. Im Winter soll dann ein Ofen eingebaut sein“, erklärt der Vereinsvorsitzende.

Remise hat hervorragende Lage

„Wir haben während der Corona-Pandemie festgestellt, dass das Handspülen des Geschirres nicht gerade hygienegerecht ist“, so Jochen Purps weiter. Auch wenn der Förderverein der Träger dieser Remise ist, soll sie auch den Bad Wilsnacker Vereinen zur Verfügung stehen. „Und das generationsübergreifend. Auch Teenager und Kinder  sind hier natürlich gern gesehen“, so der Vereinsvorsitzende.

Das Gebäude hat zudem eine hervorragende Lage im Ensemble der Wunderblutkirche. Auf der einen Seite grenzt der Park an, auf der anderen Seite ein Spielplatz. So soll das Gebäude ein Ort der Begegnung zum Zusammenhalt der Gemeinschaft werden.