Januar 2024

Aus dem Förderverein der Wunderblutkirche

Der Förderverein möchte im Frühjahr 2024 einige Arbeitseinsätze im Gemeindegarten und in der Remise organisieren und durchführen. Im Gemeindegarten soll eine einfache Unterkunft für Pilgernde errichtet werden. Hintergrund ist, dass die Kirchengemeinde das bisherige Pilgerquartier im Gemeindehaus zugunsten einer Wohnungsnutzung aufgegeben hat. Es ist nun wieder Teil einer größeren Wohnung, in die bald eine Familie einziehen wird. Da Pilgernde in der Regel einen einfachen Standard erwarten, wird es im Gemeindegarten ein Angebot geben, das etwa dem einen Wanderhütte entspricht. Im April soll in Eigenleistung an mehreren Wochenenden gebaut werden.

Helfende werden noch gesucht, entweder als Bauleute oder als Versorger oder zum Vor – und Nachbereiten der Baustelle. Spaß, gutes Essen und Gemeinschaftssinn sollen die Bauarbeiten begleiten und als gute Geister gleich mit in das Haus einziehen. Wer mithelfen möchte, melde sich beim Vereinsvorstand (s.u.).

Für die Remise erwarten wir in diesem Jahr Fördermittel, um das Gebäude als Gemeinschaftsort für kulturelle oder gemeinschaftliche Veranstaltungen besser nutzen zu können. Die Remise hat eine bewegte Geschichte, an die sich viele Wilsnacker erinnern. Seit vielen Jahren dient sie als Drehscheibe für die Organisation des Sängertreffens und des Pilgerfestes. Damit das auch so bleibt, wollen wir mit einigen technischen Verbesserungen die ehrenamtliche Arbeit erleichtern. So soll es eine Profi-Spülmaschine geben. Damit kann dann hoffentlich auf das Schleppen von heißem Wasser verzichtet werden. Kuchenannahme und -ausgabe sollen erleichtert werden. Die Bauarbeiten sollen von örtlichen Handwerkern ausgeführt werden, Bauhelfer werden aber auch gesucht. Ziel ist es, die ehrenamtliche Arbeit zu erleichtern, damit die großen und demnächst vielleicht auch kleinere Feste mit vertretbarem Einsatz in direkter Nachbarschaft zu Kirche, Park und Spielplatz gefeiert werden können.

Und noch ein drittes Bauprojekt wird uns im 20. Jahr des Vereinsbestehens begleiten: wir wollen die Markstände aus den in die Jahre gekommenen Kiefernstangen allmählich durch neue Stände ersetzen. Wer einmal beim Aufbau der Stände dabei war, weiß wieviel Geduld der Aufbau erfordert. Auch dafür werden helfende Hände gesucht.

Die Arbeiten werden vom Vereinsvorstand koordiniert: Wer mitmachen möchte, melde sich bei Martina Richter, Heiko Bölk, Torsten Selchow oder Jochen Purps.

Jochen Purps für den Vereinsvorstand

 

 

Konzert in der Wunderblutkirche am 26. April um 19:00 Uhr

Jüdische – Maurische – Christliche Lebenswelten,
Musik vom Hofe Toledos und der Alhambra,
Cantigas de Santa Maria und sefardische Lieder aus AL-Andalus
Musik der spanischen Renaissance,
so lautet der Titel unseres heutigen Programms.
Die sefardische Musik von dem Hebräischen „S`fard“, ist die Musik der Juden, die nach der
Verbannung aus Judäa (70. u.Z.) nach Spanien flüchteten. Sie spiegelt den kulturellen
Austausch zwischen Juden, Christen und Arabern wieder, der im mittelalterlichen Spanien
Kunst und Wissenschaft zu Blüte brachte. Die Sprache „Ladino“ auch „Judeo-Espagnol“
genannt, ist eine Mischung aus altspanisch und hebräischen Worten und steht in ähnlicher
Beziehung wie das Jiddische zum Deutschen.
Die Sepharden waren Mittler zwischen Morgen- und Abendland, übersetzten die Werke der
großen Philosophen, befruchteten ihre Religion und Kultur sowie die der Christen, mit dem
Wissen der arabischen Welt und dem Erbe der Antike. Der spanische König Alfonso X, auch
„Alfonso El Sabio – Der Weise“ genannt, machte seinen Hof im Toledo des 13. Jahrhunderts
zu einem Treffpunkt für Christen, Juden und Arabern und schuf damit die Basis für ein
tolerantes, friedvolles Zusammenleben dieser drei Völker.
Die „Cantigas de Santa Maria“ – Lieder für die heilige Jungfrau Maria – sind eine der größten
Sammlungen von Liedern des Mittelalters, bestehend aus über 400 Gedichten, aufwendig in
der Notation verziert, zumeist in Galicisch-Portugiesischer Sprache verfasst. Einige dieser
Lieder werden Alfons X zugeschrieben. Er sah in dieser Sammlung ein kulturelles Projekt
von großer Bedeutung. Ihre Vollendung nahm den größten Teil seiner Amtszeit in Anspruch
(1252-1284). Er sah sie darin ein wichtiges Mittel für sein politisches Überleben und sein
persönliches Seelenheil.
1492 mit Beginn der „Reconquista“, der Rückeroberung der iberischen Halbinsel durch die
beiden katholischen Könige Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragón, wurde Spanien
wieder christlich und die Mauren und Juden wurden in die Verbannung geschickt.
Wir als Duo für Gesang und Lauteninstrumente präsentieren Ihnen heute Abend eine
Auswahl von Liedern aus diesen drei Kulturkreisen, untermalt mit Texten und Gedichten.

Biografiedaten der Künstler

**Sabine Loredo Silva wurde in Berlin geboren. Sie begann Ihre private
Gesangsausbildung bei dem lettischen Opernsänger Isser Buschkin. Langjähriges
Ensemblemitglied der „Opernwerkstatt Berlin“, Leitung Eric Leon Holland,
unterschiedliche Opernprojekte für Kinder wie „Die Zauberflöte“ (3. Dame) ,
„Hänsel und Gretel“ (Mutter und Hexe). Rege Konzerttätigkeit deutschlandweit.
Schwerpunkt Ihrer künstlerischen Tätigkeit ist die „Alte Musik des frühen
Mittelalters, der Renaissance sowie des Barock“ in Begleitung von historischen
Harfen- und Lauteninstrumenten.

**Ulf Dressler Nach dem Staatsexamen für höheres Lehramt in Göttingen (1979)
Aufnahme des Lautenstudiums an der Musikhochschule Hamburg (1988
künstlerisches Diplom). Privates Lautenstudium bei Konrad Junghänel.
Meisterkurse bei Jacob Lindberg, Hopkinson Smith u.a. Seit 1980 Lautenist im freien
Beruf und an der Musikschule Kiel. Künstlerischer Schwerpunkt ist das
Generalbaßspiel. Als Theorbist und Lautenist Mitglied in einigen freien Ensembles.
Seit mehreren Jahren Lauten-Korrepetitor in der Meisterklasse der Kurse von
Emma Kirkby im Forum Artium in Georgsmarienhütte